Anti-Duckmaus-Übergabe

an den einstmals selbst vom Berufsverbot betroffenen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann

 

Bei der Landesdelegiertenversammlung der GEW Baden-Württemberg in Sindelfingen am 20. April 2012 erinnerten die Delegierten Lothar Letsche und Ingrid Sühring aus Tübingen den baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann durch Übergabe eines Stellschilds und einer speziell für ihn gefertigten "Anti-Duckmaus" mit grünem Schal an den politischen Handlungsbedarf zum Thema "40 Jahre Radikalenerlass".

 

(In einem der Presseberichte über den Kretschmann-Auftritt bei der GEW wurde die Aktion kurz erwähnt (Link auf stuttgarter-zeitung.de) (pdf-Datei)-, im zwei Monate später erschienenen Info des GEW-Kreises Reutlingen/Tübingen (S. 8) wurde mit Bild darüber berichtet (pdf-Datei).)

 

Eine erste Reaktion des Ministerpräsidenten erfolgte wenige Tage später bei einem Interview in der "Landesschau" des SWR am 25.04.2012. (Die entscheidenden Passagen in einem Filmclip-Zusammenschnitt) (Das ganze Interview als avi-File, 65 MB)

 

Was Kretschmann zum Thema äußerte, ist nicht nur bei den Betroffenen, sondern auch bei einigen seiner heutigen und zeitweiligen politischen Weggefährten übel aufgestoßen. Die Presse berichtete:

 

Kontext Wochenzeitung, Stuttgart, 02.05.2012
Hermann G. Abmayr: "Herrn K.s Gespenst"
(Link zum Artikel) (pdf-File)

 

Der Stuttgarter Kabarettist Peter Grohmann schrieb im "Newsletter der AnStifterinnen und AnStifter vom 1.Mai 2012":

"Mein alter Freund aus K-Zeiten, Winfried K. (Name ist der Redaktion bekannt), meint jüngst aus Anlaß des 40jährigen Jubiläums der Berufsverbote im swr wörtlich, „....Aber dass wir jetzt nicht Kommunisten in den Staatsdienst lassen, daran hat sich sicher nichts geändert..“. Der Ministerpräsident, in seinem ersten Leben selbst Kommunist, weiß selbstverständlich, daß Berufsverbote zu den Werkzeugen totalitärer Staaten gehören - manche Passage des Radikalenerlasses galt schon im faschistischen Deutschland, und Berufsverbote gab’s natürlich auch in der DDR. Die gibt’s nun nicht mehr, aber Berufsverbote, meint tröstend Ihr Verfassungsfreund Peter Grohmann".
(Link zum Text auf die-anstifter.de)

 

Mehr über Winfried Kretschmann als einstmals vom Berufsverbot Betroffenen

 

Mehr über die Situation in Baden-Württemberg und das nach einer Kundgebung von Betroffenen am 10.12.2014 vor dem Landtag verstärkt erwachte Interesse an "Kretschmanns Akte"

 

Fotos von der Maus-Übergabe:

Im Hintergrund die GEW-Landesvorsitzende Doro Moritz.
Lothar Letsche.
W. Kretschmann und D. Moritz